Bildstock am Haus Noll
Im Ortskern von Dittwar befindet sich vor der Scheune des Anwesens Noll ein fein gemeißelter Bildstock aus dem Jahr 1747. Der Bildstock war in einem sehr schlechten Zustand und wurde 2014 restauriert.
Im bauchigen Sockel ist eine z.T. stark verwitterte Inschrift.
Ein Pfeiler mit einem profilierten Abschluss trägt die Bildtafel.
Auf der Frontseite des Pfeilers ist ein Klosterbruder in Mönchstracht zu sehen. Wahrscheinlich Antonius von Padua. Die rechte Hand des Heiligen ist leider abgebrochen.
Auf gleicher Höhe waren rechts und links wohl weitere Figuren, diese sind aber gänzlich verloren gegangen.
Die Bildtafel zeigt die Krönung Marias – eine Szene, die auf vielen Bildstöcken zu finden ist.
Inszeniert wird das Ganze wie ein Theaterstück: Unter einem Baldachin öffnet sich nach links und rechts ein Vorhang und lädt den Betrachter ein an dem Geschehen teilzunehmen:
Auf Wolken, aus denen Engel hervorschauen, schwebt in der Mitte Maria, rechts Gottvater mit dem dreieckigen Heiligenschein als Zeichen der Dreieinigkeit, links Jesus Christus. Gemeinsam halten sie die Krone über dem Haupt der Maria. Darüber die Taube als Symbol für den heiligen Geist. Von oben schauen weitere Putten zu.
Die Krönung Marias wird in der Liturgie auch als Aufnahme Marias in den Himmel gefeiert, im Volksmund spricht man auch von Mariä Himmelfahrt- in weiten Teilen Bayerns noch heute ein Feiertag (15. August).