Aus: Dokumentation der FN zur Ausgabe vom 27.06.1984
"Könnt ihr das gebrauchen?"
Eine Woge der Hilfsbereitschaft schwappt den Betroffenen entgegen
Schränke werden ausgeräumt, Speicher und Keller durchsucht
Kleiderschränke werden ausgeräumt, Speicher nach Brauchbarem durchsucht, Kuchen werden gebacken und Wurstdosen abgefüllt. Die Hilfsbereitschaft der Menschen kennt keine Grenzen. Eine Woge der Solidarität schwappte mit Spenden über die Katastrophenopfer in einem Ausmaß, die die Hilfsorganisationen vor kaum lösbare Probleme stellte. "Wohin nur mit den vielen Sachen?", tönte der Hilferuf gestern den Main-Tauber-Kreis hinauf und hinunter. Die Sammellager sind randvoll bis an die Decke. Jetzt muß erst einmal verteilt werden.
Landwirte holen Heuballen aus der Scheune und karren sie zum Bauernverband. Familien stapeln Geschirr in große Kartons und laden sie an den Sammelstellen ab. Kleiderberge stapeln sich in Hallen und Schulen. Waschmaschinen, Kühlschränke und Trockenschleudern werden auf Laster gehievt und zu den Hilfsorganisa-tionen gefahren.
Im gesamten Main-Tauber-Kreis und den angrenzenden Gebieten versuchen Menschen, die Not der vom Hochwasser Betroffenen zu lindern. Tische biegen sich unter der Last von Töpfen und Tellern, Schuhe werden gebracht, Lampenschirme, Kaffeekannen, Hosen und Hemden - tausend Dinge, die entweder sofort, sicher aber
später gebraucht werden. Auch an Spielsachen für Kinder ist gedacht, Puppen und Federballschläger, Malstifte und Zeichenblocks.
In Mergentheim stapeln sich Hilfsgüter, in Buchen geben sich die Leute beim Deutschen Roten Kreuz die Klinke in die Hand. In Tauberbischofsheim meldet die Caritas- Geschäftsstelle: "Restlos überfüllt". In der Stadthalle fahren die ersten Kleinlaster um 8 Uhr morgens vor. Frauen eilen herbei zu Sortierarbeiten. Sommerhosen nach links, Winterpullover nach rechts. Schüler springen hilfsbereit dazu, helfen Kofferräume ausladen und Plastiktüten schleppen, während draußen die Feuerwehr den getrockneten Schlamm von der Straße spritzt.
Die Telefone laufen heiß: "Ich hab' hier ein komplettes Schlafzimmer, könnt ihr das gebrauchen?" Klar doch! Adresse notiert, ein Laster kommt gleich vorbei.
Verbände schicken Berater für die Geschädigten, der Maschinenring schafft landwirtschaftliches Gerät bei, Vereine und Firmen zücken den Geldbeutel, setzen Unterschriften unter Schecks mit dem Vermerk "Soforthilfe Umweltkatastrophe Main-Tauber-Kreis".
Kindergärten betreuen Jungen und Mädchen, deren Eltern noch mit Aufräumungsarbeiten beschäftigt sind. Freiwillige Helfer sammeln sich mit Handschuhen und Gummistiefeln an den vereinbarten Stellen.
Alle wollen sie helfen, jeder auf seine Art und Weise.
Um die Hilfsorganisationen durch weitere Anlieferungen von Hausrat nicht ins Chaos zu stürzen, um vor allem die rasche Auslieferung an die Betroffenen zu erleichtern, gilt deshalb ein vorläufiger Sachspendenstopp: Bitte zunächst nichts mehr in die Sammellager bringen; sondern telefonisch bei den Hilfsorganisationen melden. Es wird abgeholt. ast
"Könnt ihr das gebrauchen?"
Eine Woge der Hilfsbereitschaft schwappt den Betroffenen entgegen
Schränke werden ausgeräumt, Speicher und Keller durchsucht
Kleiderschränke werden ausgeräumt, Speicher nach Brauchbarem durchsucht, Kuchen werden gebacken und Wurstdosen abgefüllt. Die Hilfsbereitschaft der Menschen kennt keine Grenzen. Eine Woge der Solidarität schwappte mit Spenden über die Katastrophenopfer in einem Ausmaß, die die Hilfsorganisationen vor kaum lösbare Probleme stellte. "Wohin nur mit den vielen Sachen?", tönte der Hilferuf gestern den Main-Tauber-Kreis hinauf und hinunter. Die Sammellager sind randvoll bis an die Decke. Jetzt muß erst einmal verteilt werden.
Landwirte holen Heuballen aus der Scheune und karren sie zum Bauernverband. Familien stapeln Geschirr in große Kartons und laden sie an den Sammelstellen ab. Kleiderberge stapeln sich in Hallen und Schulen. Waschmaschinen, Kühlschränke und Trockenschleudern werden auf Laster gehievt und zu den Hilfsorganisa-tionen gefahren.
Im gesamten Main-Tauber-Kreis und den angrenzenden Gebieten versuchen Menschen, die Not der vom Hochwasser Betroffenen zu lindern. Tische biegen sich unter der Last von Töpfen und Tellern, Schuhe werden gebracht, Lampenschirme, Kaffeekannen, Hosen und Hemden - tausend Dinge, die entweder sofort, sicher aber
später gebraucht werden. Auch an Spielsachen für Kinder ist gedacht, Puppen und Federballschläger, Malstifte und Zeichenblocks.
In Mergentheim stapeln sich Hilfsgüter, in Buchen geben sich die Leute beim Deutschen Roten Kreuz die Klinke in die Hand. In Tauberbischofsheim meldet die Caritas- Geschäftsstelle: "Restlos überfüllt". In der Stadthalle fahren die ersten Kleinlaster um 8 Uhr morgens vor. Frauen eilen herbei zu Sortierarbeiten. Sommerhosen nach links, Winterpullover nach rechts. Schüler springen hilfsbereit dazu, helfen Kofferräume ausladen und Plastiktüten schleppen, während draußen die Feuerwehr den getrockneten Schlamm von der Straße spritzt.
Die Telefone laufen heiß: "Ich hab' hier ein komplettes Schlafzimmer, könnt ihr das gebrauchen?" Klar doch! Adresse notiert, ein Laster kommt gleich vorbei.
Verbände schicken Berater für die Geschädigten, der Maschinenring schafft landwirtschaftliches Gerät bei, Vereine und Firmen zücken den Geldbeutel, setzen Unterschriften unter Schecks mit dem Vermerk "Soforthilfe Umweltkatastrophe Main-Tauber-Kreis".
Kindergärten betreuen Jungen und Mädchen, deren Eltern noch mit Aufräumungsarbeiten beschäftigt sind. Freiwillige Helfer sammeln sich mit Handschuhen und Gummistiefeln an den vereinbarten Stellen.
Alle wollen sie helfen, jeder auf seine Art und Weise.
Um die Hilfsorganisationen durch weitere Anlieferungen von Hausrat nicht ins Chaos zu stürzen, um vor allem die rasche Auslieferung an die Betroffenen zu erleichtern, gilt deshalb ein vorläufiger Sachspendenstopp: Bitte zunächst nichts mehr in die Sammellager bringen; sondern telefonisch bei den Hilfsorganisationen melden. Es wird abgeholt. ast