Die Geschichte
Januar 1669 Das ca. 14jährige taubstumme Mädchen Anna Maria Krank findet in einem Eichbaum (an der Stelle, wo heute der Altar der Kapelle steht) zwei Figuren: Die Gottesmutter und Johannes unter dem Kreuz.
1670 Es geschehen eine Reihe von notariell beglaubigten Krankenheilungen auf das Gebet der Wallfahrer hin, die in immer größerer Zahl aus der ganzen Umgebung herbeiströmen.
1683 Der aus Dittwar gebürtige Propst von Niederzell bei Würzburg stiftet die Mittel ftir die Erbauung der ersten Kapelle, nachdem nach anfänglichem Verbot die Wallfahrt vom zuständigen Erzbischof von Mainz genehmigt worden war.
1713 Der erste Eremit Christoph Neubert vergrößert die Kapelle und erbaut eine Behausung für sich und die künftigen "Waldbrüder", die die Kapelle versorgen, Prozessionen abhalten und Andachten mit den immer zahlreicher werdenden Pilgern verrichten. Auch werden besonders an den Kreuzfesten (Kreuzauffindung: 3. Mai und Kreuzerhöhung: 14. September) viele Heilige Messen in der Kapelle gefeiert.
1718 Christoph Neubert erbittet vom Kloster in Fulda eine Kreuzreliquie und Reliquien von verschiedenen Heiligen. Verschiedene Ablässe werden gewährt. Papst Clemens XI. gewährt sogar für das Fest Kreuzauffindung einen vollkommenen Ablass.
1728 Der Spitalverwalter von Bischofsheim, Johannes Carolus Sauer, stiftet das Bild "Ruh Christi". (Steht bei der 4. Kreuzwegstation.)
1730 Die Kreuzwegstationen werden festgelegt. (1361 Schritte wie in Jerusalern.) Diese Andachtsform wird immer mehr gepflegt. Weitere Gebetserhörungen werden bekannt.
1735 Der Eremit Sebastian Zahner zieht ein.
1743 Über der Sakristeitür entsteht das Steinrelief einer Pieta als Dank des aus dem Türkenkrieg verwundet heimgekehrten Franz Hammerich.
1747 Die Stationen des Kreuzweges sind erstellt. Die 12. Station als Kalvariakapelle mit Altar. Die Druckerlaubnis für das erste Wallfahrtsbüchlein wird erteilt. Der Stifter des ersten Kreuzwegs war der Spitalmeister von Bischofsheim, Christoph Bernh. Müller.
1759 Der Guardian (Vorsteher) des Franziskanerklosters zu Bischofsheim erteilt dem Kreuzweg die kirchliche Weihe. An jedem Freitag sind verschiedene Messfeiern in den Kapellen. Zu den Wallfahrtstagen (Kreuzfesten) kommen jeweils auswärtige Patres zum Beichthören und Predigen.
1796 Große Viehseuche im Taubertal. Ganz Bischofsheim wallt zu der Kreuzkapelle. Viele Wallfahrer rutschen auf den Knien den Kreuzweg hinauf. Im gleichen Jahr: Großes Hochwasser in Dittwar.
1806 Das Großherzogturn Baden erreicht seine endgültige Größe. Die "Aufklärung" ist eingezogen. Verfügung durch die Staatsgewalt, dass alle "überflüssigen" Kapellen abgebrochen werden müssen.
1817 Man wehrt sich im Dorf dagegen. Verbot der Heiligen Messen. Gewänder und Geräte werden aus den Kapellen weggebracht. Die beiden letzten Eremiten werden anderweitig untergebracht.
Dezember 1822 Auf Befehl des Kreisdirektoriums von Wertheim wird das letzte Inventar veräußert. Die Kapelle soll versteigert und abgebrochen werden. Dies scheitert am energischen Widerstand der Dittwarer Frauen, die die Beamten verjagen. Die Männer waren an diesem Tag in Bischofsheim in Arrest genommen worden.
24.12.1822 Der Abbruchbefehl wird zurückgenommen. 10.8.1842 70 Dittwarer Männer unterzeichnen eine Bittschrift an das Ordinariat in Freiburg wegen Genehmigung der Messfeier: "Was unsern Vätern heilig war, bleibt auch uns heilig".
1845 Die Erlaubnis zur Messfeier wird erteilt.
1866 Ein neues Wallfahrtsbüchlein wird gedruckt. Die Bevölkerung der Umgebung spendet ftir die neue Innenausstattung.
1867-1872 Der jetzige Kreuzweg wird errichtet.
1881 Die Wallfahrten beginnen wieder. Die gestifteten Ämter werden regelmäßig in den Kapellen gefeiert.
1891-1892 Die Lourdesgrotte wird errichtet.
Nach 1900 Das Deckengemälde in der Kreuzkapelle entsteht.
1977 Renovation der Kalvarienkapelle.
1977-1983 Renovation der Kreuzkapelle, der Stationen, der Grotte.
11.9.1983 - 300 Jahre Kreuzkapelle. Unter Mithilfe des ganzen Dorfes wurden in einem sehr würdigen Rahmen die Feierlichkeiten begangen. Ein fulminanter Höhepunkt: Uraufführung des historischen Volksstücks, "Was unseren Vätern heilig war", geschrieben von Pfarrer Ruppert Kleemann. In seiner Verantwortung lag auch die gesamte perfekte Organisation.
Zu diesem Anlass entstand auch ein Fest- und Heimatbuch, das wegen Inhalt und Umfang große Anerkennung fand (zu beziehen über das Katholische Pfarramt, Dittwar).
Januar 1669 Das ca. 14jährige taubstumme Mädchen Anna Maria Krank findet in einem Eichbaum (an der Stelle, wo heute der Altar der Kapelle steht) zwei Figuren: Die Gottesmutter und Johannes unter dem Kreuz.
1670 Es geschehen eine Reihe von notariell beglaubigten Krankenheilungen auf das Gebet der Wallfahrer hin, die in immer größerer Zahl aus der ganzen Umgebung herbeiströmen.
1683 Der aus Dittwar gebürtige Propst von Niederzell bei Würzburg stiftet die Mittel ftir die Erbauung der ersten Kapelle, nachdem nach anfänglichem Verbot die Wallfahrt vom zuständigen Erzbischof von Mainz genehmigt worden war.
1713 Der erste Eremit Christoph Neubert vergrößert die Kapelle und erbaut eine Behausung für sich und die künftigen "Waldbrüder", die die Kapelle versorgen, Prozessionen abhalten und Andachten mit den immer zahlreicher werdenden Pilgern verrichten. Auch werden besonders an den Kreuzfesten (Kreuzauffindung: 3. Mai und Kreuzerhöhung: 14. September) viele Heilige Messen in der Kapelle gefeiert.
1718 Christoph Neubert erbittet vom Kloster in Fulda eine Kreuzreliquie und Reliquien von verschiedenen Heiligen. Verschiedene Ablässe werden gewährt. Papst Clemens XI. gewährt sogar für das Fest Kreuzauffindung einen vollkommenen Ablass.
1728 Der Spitalverwalter von Bischofsheim, Johannes Carolus Sauer, stiftet das Bild "Ruh Christi". (Steht bei der 4. Kreuzwegstation.)
1730 Die Kreuzwegstationen werden festgelegt. (1361 Schritte wie in Jerusalern.) Diese Andachtsform wird immer mehr gepflegt. Weitere Gebetserhörungen werden bekannt.
1735 Der Eremit Sebastian Zahner zieht ein.
1743 Über der Sakristeitür entsteht das Steinrelief einer Pieta als Dank des aus dem Türkenkrieg verwundet heimgekehrten Franz Hammerich.
1747 Die Stationen des Kreuzweges sind erstellt. Die 12. Station als Kalvariakapelle mit Altar. Die Druckerlaubnis für das erste Wallfahrtsbüchlein wird erteilt. Der Stifter des ersten Kreuzwegs war der Spitalmeister von Bischofsheim, Christoph Bernh. Müller.
1759 Der Guardian (Vorsteher) des Franziskanerklosters zu Bischofsheim erteilt dem Kreuzweg die kirchliche Weihe. An jedem Freitag sind verschiedene Messfeiern in den Kapellen. Zu den Wallfahrtstagen (Kreuzfesten) kommen jeweils auswärtige Patres zum Beichthören und Predigen.
1796 Große Viehseuche im Taubertal. Ganz Bischofsheim wallt zu der Kreuzkapelle. Viele Wallfahrer rutschen auf den Knien den Kreuzweg hinauf. Im gleichen Jahr: Großes Hochwasser in Dittwar.
1806 Das Großherzogturn Baden erreicht seine endgültige Größe. Die "Aufklärung" ist eingezogen. Verfügung durch die Staatsgewalt, dass alle "überflüssigen" Kapellen abgebrochen werden müssen.
1817 Man wehrt sich im Dorf dagegen. Verbot der Heiligen Messen. Gewänder und Geräte werden aus den Kapellen weggebracht. Die beiden letzten Eremiten werden anderweitig untergebracht.
Dezember 1822 Auf Befehl des Kreisdirektoriums von Wertheim wird das letzte Inventar veräußert. Die Kapelle soll versteigert und abgebrochen werden. Dies scheitert am energischen Widerstand der Dittwarer Frauen, die die Beamten verjagen. Die Männer waren an diesem Tag in Bischofsheim in Arrest genommen worden.
24.12.1822 Der Abbruchbefehl wird zurückgenommen. 10.8.1842 70 Dittwarer Männer unterzeichnen eine Bittschrift an das Ordinariat in Freiburg wegen Genehmigung der Messfeier: "Was unsern Vätern heilig war, bleibt auch uns heilig".
1845 Die Erlaubnis zur Messfeier wird erteilt.
1866 Ein neues Wallfahrtsbüchlein wird gedruckt. Die Bevölkerung der Umgebung spendet ftir die neue Innenausstattung.
1867-1872 Der jetzige Kreuzweg wird errichtet.
1881 Die Wallfahrten beginnen wieder. Die gestifteten Ämter werden regelmäßig in den Kapellen gefeiert.
1891-1892 Die Lourdesgrotte wird errichtet.
Nach 1900 Das Deckengemälde in der Kreuzkapelle entsteht.
1977 Renovation der Kalvarienkapelle.
1977-1983 Renovation der Kreuzkapelle, der Stationen, der Grotte.
11.9.1983 - 300 Jahre Kreuzkapelle. Unter Mithilfe des ganzen Dorfes wurden in einem sehr würdigen Rahmen die Feierlichkeiten begangen. Ein fulminanter Höhepunkt: Uraufführung des historischen Volksstücks, "Was unseren Vätern heilig war", geschrieben von Pfarrer Ruppert Kleemann. In seiner Verantwortung lag auch die gesamte perfekte Organisation.
Zu diesem Anlass entstand auch ein Fest- und Heimatbuch, das wegen Inhalt und Umfang große Anerkennung fand (zu beziehen über das Katholische Pfarramt, Dittwar).