Bildstock Blutwunder

Dieser Bildstock steht dort, wo der "Götzenberg" von der Talstraße abzweigt.

Zweiteiliger Bildstock aus Sandstein, dessen vierkantiger Pfeiler sich nach oben verjüngt und konisch wird. In einem Schlitz steckt die Bildtafel. Diese zeigt das „Blutwunder von Walldürn“: Ein Messkelch mit Wein fiel um, und auf dem Altartuch  zeichnete sich ein Bild mit dem gekreuzigten Jesus sowie weiteren elf dornen bekrönten Häuptern Christi ab.
Auf der Bildtafel wird dieses Tuch von einem Engel präsentiert, flankiert  von zwei weiblichen Figuren, welche durch ihre Attribute Kreuz bzw. Thorarolle als  Ecclesia und Synagoge benannt werden.
Ähnliche Bildstöcke finden sich auch in Tauberbischofsheim und Oberlauda und verweisen auf die alljährliche Wallfahrt nach Walldürn.
Da die Bildtafel aus dem 18.Jahrhundert sehr detailliert gearbeitet ist, der Pfeiler dagegen eher grob behauen wirkt, kann man davon ausgehen, dass beide Teile ursprünglich nicht zusammengehörten.
Auch war der ursprüngliche Aufstellungsort sicher ein anderer, da auch die Hinterseite der Bildtafel bearbeitet ist. In der rückseitigen Wand des Wohngebäudes befindet sich zusätzlich ein Kruzifix Fragment aus dem 16.Jahrhundert.

Schon in einer studentischen Seminararbeit von 1982 wird er als schlecht erhalten beschrieben. Nach wie vor ist er dringend sanierungsbedürftig.
Er steht am Rande des Wallfahrtsweges nach Walldürn und zeigt das Blutwunder. Eine Erklärung dazu gibt es hier.